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Meine Brötchen

backe ich, wann

ich will

EIN FALLBEISPIEL

Dirk Marenbach hatte Mut – er hat sich als Bäcker selbstständig gemacht.

Jetzt kann er seine Arbeitszeiten flexibler einteilen. Der `a-jährige Dirk

Marenbach ist seit bcde Bäcker. Vor neun Jahren wurde bei ihm MS dia-

gnostiziert. Seitdem hat er alle zwei Jahre Schübe. Er nimmt regelmäßig

Medikamente und hat seine Ernährung umgestellt. Als Springreiter ist

er in einem Verein für Menschen mit Behinderung aktiv.

Dirk Marenbach war erst als Bäcker angestellt. Aufgrund seiner Fatigue

musste er alle vier bis fünf Stunden längere Pausen einlegen und konnte

auch keine Nachtschichten arbeiten. Bei längerer Belastung wurde sein

rechter Arm lahm, weshalb er Schwierigkeiten beim Kneten und Formen des Teiges hatte. Das

führte zu Problemen mit dem Vorgesetzten und den Kollegen, die wenig Verständnis zeigten.

Dirk Marenbach kündigte und ging in die Selbstständigkeit.

„Die Arbeit als Selbstständiger tut mir sehr gut, denn sie lässt mir mehr Freiheiten als vorher. Ich kann

auch wieder Bewegungen ausführen, die ich vorher aufgrund des Stresses als Angestellter nicht konnte.“

Intensiv betreut wurde er vom Fachberater der Handwerkskammer Köln. Eine Rampe zum

Be- und Entladen seines Fahrzeugs wurde in voller Höhe vom Landschaftsverband Rheinland

bezahlt – das waren insgesamt g.`hh Euro.

„Ich kann meine Zeit jetzt stressfrei einteilen. An einem Tag bereite ich den Teig vor, am nächsten Tag

wird abgebacken. Einmal in der Woche verkaufe ich auf dem Wochenmarkt, mache samstags Lagerver-

kauf und liefere auf Bestellung aus. Auch wenn ich froh bin, den Schritt als Selbstständiger gewagt zu

haben, würde ich mir grundsätzlich mehr Flexibilität von den Arbeitgebern wünschen – denn gerade bei

MS ist jeder Fall anders.“

Bild: Dirk Marenbach

(,

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